Jan Schlichtmann hat eine eigene Kanzlei und ist ein recht erfolgreicher Anwalt. In seinem Job geht er sehr zynisch und arrogant vor und sucht sich nur die Rosinenfälle heraus, die ihm Ansehen und Bewunderung und natürlich nicht zuletzt Geld bringen. Eines Tages sitzt er vor Eltern, deren Kinder an Krebs gestorben sind. Sie möchten eine Firma verklagen, die in der Nähe die Gegend verseucht hat. Dies könnte viel Schmerzengeld bringen und damit natürlich eine hohe Provision. Nach und nach steigert er sich in diesen Fall hinein und ohne Rücksicht auf eigene Verluste verfolgt er die Sache. Schon bald ist sein Geld alle, seinen privaten Besitz gibt er her, nur weil er nicht aufgeben möchte.
Hierbei handelt es sich übrigens um eine tatsächliche Begebenheit, die auch im echten Leben so passiert ist und als einer der größten Umwelt-Skandale in den USA in die Geschichte eingegangen ist. "ZIVILPROZESS" potraitiert in erster Linie nicht das Leiden der Eltern und deren Verlangen nach Gerechtigkeit, sondern eher die Justiz im allgemeinen. Der Film verzichtet auf unnötige dramatische Wendungen, gerät auch niemals außer Atem vor Aufregung, sondern zeigt die Entwicklung so auf, wie sie ist. Normalerweise sind derartige Gerichts- und Anwaltsfilme doch eher langweilig, denkt man da z.B. an all die langatmige Grisham-Verfilmungen, doch "ZIVILPROZESS" schafft es, dass man interessiert zuguckt und sich gut unterhalten fühlt. (Haiko Herden)
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